Die Wildpferde sind wieder los und werden, wie jedes Jahr, im Mai in Dülmen wieder eingefangen.
Im Merfelder Bruch, 12 km westlich von Dülmen, lebt seit Jahrhunderten eine Herde Wildpferde. Die Familie Herzog von Croÿ schaffte den Wildpferden im 19. Jahrhundert ein auf mittlerweile rund 400 ha erweitertes Reservat. Heute gilt das Naturschutzgebiet im Münsterland als beliebtes Ausflugsziel. Die Herde umfasst knapp 400 Wildpferde und gilt auf dem europäischen Kontinent als einzig verbliebene. Auf Weide, Moor, Heide, Birkengestrüpp und Eichenbeständen, teilweise mit Urwaldcharakter, leben in Merfelder Bruch die letzten wilden Pferde. Da die Tiere sich selbst überlassen sind, haben sie sich an ihren Lebensraum vollständig angepasst, sowohl was Nahrung als auch die Witterungsverhältnisse betrifft.
Am letzten Samstag im Mai lockt der traditionelle Wildpferdefang Tausende von Besuchern aus aller Welt an. Highlight der Veranstaltung ist, wenn die sonst in Abgeschiedenheit lebenden Tiere in die Arena geführt werden. Um eine unkontrollierte Vermehrung der Wildpferde und blutige Rangkämpfe unter den Hengsten zu vermeiden, werden einjährige Hengste aus der Herde separiert. Ein einmaliges Event, was in Europa einzigartig ist.
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