Vielfalt, beste Qualität und die Loslösung von Genregrenzen bilden charakteristische Merkmale des Programms der Elbphilharmonie. Sowohl lebendige Interpretationen klassischer Meisterwerke als auch zeitgenössische Musik unterschiedlicher Kulturen, dargeboten von den weltbesten Künstlern und Residenzorchestern und -ensembles, bestimmen das musikalische Konzept in der Elbphilharmonie, kurz auch „Elphi“ genannt. Das im Jahre 1945 vom Norddeutschen Rundfunk gegründete NDR Elbphilharmonie Orchester trägt als Residenzorchester maßgeblich zum musikalischen Profil des Hauses bei. Klänge und Bilder aus der Elbphilharmonie sind, nicht zuletzt durch die Konzertübertragungen des NDR, in ganz Deutschland und weit darüber hinaus bekannt. Unter seinem Chefdirigenten Alan Gilbert hat das Orchester sein Angebot vielfältig und innovativ ausgebaut. In unterschiedlichen Veranstaltungsformaten – vom Sinfoniekonzert über das Kammer-, Club- und Stundenkonzert bis hin zum mehrtägigen Festival – stehen Werke aller Genres vom Barock bis zur Gegenwart auf dem gegenwärtigen Programmplan. Ein besonderes Erlebnis sind die intensiven Kurzfestivals „Reflektor“, bei denen spannende Künstlerpersönlichkeiten selbst die Planung des Programms übernehmen. War die Fertigstellung bereits für 2010 angesetzt, wurde das Konzerthaus erst im Januar 2017 feierlich eröffnet. Das noch junge Wahrzeichen Hamburgs besticht mit einer Größe von 110 Metern und liegt im Stadtteil HafenCity am rechten Ufer der Norderelbe an der Spitze des Großen Grasbrooks zwischen den Mündungen der Hafenbecken Sandtorhafen und Grasbrookhafen. Der frühere Kaispeicher A aus den 1960er Jahren wurde in den Bau der Elbphilharmonie integriert und dient als Sockel des Gebäudes. Der moderne Aufbau lässt viel Interpretationsspielraum, erinnert das Konzerthaus mit seiner Glasfassade an Segel, Wasserwellen, Eisberge oder einen Quarzkristall. Doch nicht nur äußerlich, sondern auch im Inneren beeindruckt das Konzerthaus seine Gäste. Der Weg durch das Gebäude wird von fantastischen Ausblicken begleitet, denn das von den Schweizer Architekten Herzog & de Meuron entworfene Konzerthaus wurde mitten in den Strom der Elbe gebaut. Ebenso imposant wie die Elbphilharmonie präsentiert sich die futuristische Rolltreppe. Die „Tube“, über die die Besucher zur Plaza gelangen, gilt als längste Rolltreppe Westeuropas. Die Plaza, welche zwischen dem alten Kaiserspeicher A und der gläsernen Fassade der Elbphilharmonie gelegen ist, bietet aus 37 Metern Höhe einen fantastischen Ausblick auf Elbe, Hafen, Speicherstadt und Hafenstadt. Die Aussichtsplattform lädt als Treffpunkt und Startrampe zur Erkundung der verschiedenen Bereiche des Hauses ein. Neben dem Großen und Kleinen Saal beherbergt die Elbphilharmonie ein Hotel, ein Restaurant sowie einen Souvenirshop. Der große Konzertsaal mit 2150 Plätzen bildet das Herzstück der Elbphilharmonie. Der Saal ist nach dem Weinberg-Prinzip strukturiert: In der Mitte befindet sich die Bühne, welche von terrassenförmigen Publikumsrängen umgeben ist. Dadurch entsteht von jedem Rang aus eine außergewöhnliche Nähe zum musikalischen Geschehen. Ein Konzert in der Elbphilharmonie ist für das Publikum und die Künstler stets ein besonderes Erlebnis, imponiert die Klangkulisse im Großen Saal Besucher und Musiker gleichermaßen. Dank der Klangarchitektur des renommierten japanischen Akustikers Yasuhisa Toyota wird jeder Ton im gesamten Saal in seiner Vollkommenheit hörbar gemacht.